Liegé - oder auf deutsch: Lüttich - ist ein kleines, gemütliches Städtchen in Belgien, kurz hinter der deutschen Grenze.
Viele haben Belgien gar nicht so auf ihrer Reisekarte und ich muss gestehen - ich auch nicht. Dabei kenne ich viele, die mir von Brügge oder Antwerpen vor schwärmen. Ich taste mich also langsam an Belgien ran und fahre nach Liegé.
Ich miete mir ein kleines Appartement mitten im Herzen von Liegé in einem ganz alten Fachwerkhaus. Der Treppenaufgang bis in den 3. Stock ist halsbrecherisch eng und richtig steil, aber ich schaffe es mit gefühlt 3 Taschen und einem Koffer unfallfrei nach oben. Dafür werde ich mit einem kleinen schnuckeligen Apartment belohnt.
Ich versuche noch Freitag Abend etwas Essbares zu finden und lande in einem veganen Burger Restaurant. Bei einem leckeren belgischen Bier schmeckt der Burger gleich nochmal so gut. Außerdem quatsche ich bestimmt eine Stunde lang mit der Bedienung über das Reisen, Asien und das Leben in Europa.
Samstag früh starte ich bei "Chez Mamy" mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Danach
geht es zur Treppe "Montagne de Bueren", für die Lüttich sehr bekannt ist. Unten wird mir klar, dass der Aufstieg in Frühsport
ausarten wird. Aber oben angekommen wird man mit einem schönen Blick entschädigt. Weiter oben hinter dem Denkmal ist noch ein Park und ein alternativer Spielplatz.
Es geht wieder runter und vorbei am Marionetten Theater, das in einem imposanten Bau mit Kreuzgang eingebettet ist. Weiter geht es in Richtung Innenstadt. Interessant finde ich, dass an einigen Häusern blaue Schilder angebracht sind, auf denen ein Barcode aufgedruckt ist. So kann man im Vorbeigehen via Handy erfahren, was es mit dem Gebäude auf sich hat. Tolle Idee.
Der Place Saint-Lambert bildet die Innenstadt. In Sichtweise liegt das weiße Opernhaus und dahinter liegen viele kleine Gässchen, die zum Shoppen einladen. Wer mittags etwas snacken möchte, dem empfehle ich den Sandwichladen "Delifrance". Ein winziger Laden, in dem man sein Sandwich frisch auf Wunsch und mit einem netten Lächeln zubereitet bekommt. Also quasi die "Subway" Variante in nett. :-)
Einen Café kann man im Bistro "Paris - Brest" trinken und wenn man abends lecker essen möchte, sollte man sich das "Bistrot dén France" merken. Ohne Reservierung geht hier aber gar nichts. Direkt in meinem Haus befindet sich das "Alter Ego" in dem man für um die 35 € ein 3-Gang-Menü in einem tollen Ambiente bekommt. Auch hier gilt: reservieren!
Wenn man in Lüttich ist, muss man unbedingt lokales Bier trinken. Es gibt auch unzählige Bier Pubs in der Stadt. Man kann sich dort im Prinzip durch das gesamte belgische Bier Sortiment trinken. Prost! :-) Auch eine belgische Waffel sollte man probieren. Die gibt es in tausend Varianten. Leckeres Baquette bekommt man in der Bäckerei "Le Pain d´ Antan" direkt hinter der Oper.
Ein schöner Tag geht zu Ende und ich habe fast alles gesehen. Lüttich ist ein gemütliches Städtchen und ein guter Einstieg in das Reiseland Belgien. Morgen geht es nach Maastricht, was nur 30min entfernt liegt und am Nachmittag wieder nach Hause.