· 

Das Finale: Nach Santiago de Cuba, Santa Clara und zum Schluss Varadero


Auf nach Santiago de Cuba


Nach zwei erholsamen Tagen in den Bergen der Sierra Maestra geht es weiter in die quirlige Stadt Santiago de Cuba.
Direkt am Meer gelegen herrscht hier eine rege Geschäftigkeit. Ich empfinde die Stadt viel lebendiger als Havanna.


Hier wurde der berühmte Rum der Bacardis gelagert und verschifft und hier ist die Musik auf Kuba zu Hause. Denn der berühmteste Saänger vom Buena Vista Social Club kam aus Santiago de Cuba und ist auch hier begraben: Compey Segundo.  Für viele Kubaner ist es ein abolutes Muss sein Grab zu besuchen, wenn sie in der Stadt sind. Segundo besitzt Kultstatus und wird von den Kubanern verehrt. Und er beweist uns das man es auch im hohen Alter noch zu Weltruhm in der Musikbranche bringen kann. :-)
Sehenswert ist die Kirche von Santiago de Cuba, die nach einem Wirbelsturm vor einigen Jahren fast völlig zerstört war und wieder aufgebaut wurde. Innen erwartet uns wie immer ein Farbenspiel, wobei man sich von außen mit einem faden Grau bei dieser Kirche ausnahmsweise zurück gehalten hat.
 

Von der Kirche aus sollte man sich am besten durch die Straßen treiben lassen. Ein wenig kommt man sich vor wie in San Fransisco, hügelige Straßen, verbunden durch riesige Treppen, die zwischen ihnen hinauf und hinab führen.  Besonders im Abendlicht sieht die Stadt bezaubernd aus. Abends besuchen wir auf Empfehlung einen Musikclub, in dem eine stadtbekannte Salsa Band spielen soll. Kaum erklingt der erste Ton, schon schwingt der halbe Saal das Tanzbein. Auch ich werde aufgefordert und es gelingt mir, offensichtlich glaubwürdig, einen Hüftschaden vor zutäuschen. Ich kann vielleicht ganz gut Fotografieren, aber Tanzen...ähm....nein..... :-) Das ist mir dann auch zu peinlich da rum zu holpern, auch wenn mich keine Sau kennt.... Ich beobachte......und bewundere lieber die Tanzpaare, die es drauf haben und tanzen, als hätten sie nichts anderes in ihrem Leben gemacht. Wunderschön!


 Eines muss man den Kubanern aber lassen. Sie verehren die Frauen. Wenn gleich auf eine Art, die wir vielleicht als allzu schnulzig empfinden, aber ein Kubaner sagte mal zu uns: "Wir lieben die Frauen, schließlich schenken sie das Leben." Wow!! Das schmeichelt natürlich und drückt in der Tat die volle Wertschätzung aus.
Und das gab mir zu denken wie unterschiedlich das Weltbild in Sachen Frauen eigentlich ist. In der Karibik werden die Frauen verehrt und auf der anderen Seite der Welt, in Indien zum Beispiel, ist die Frau nicht viel wert.  Konträrer können Ansichten auf dieser Welt nicht sein....

El Morro

 

Wir bleiben 2 Tage in Santiago de Cuba und machen einen Abend einen Abstecher zu Festung "El Morro" über der Stadt. Dort hat man einen herrlichen Blick aufs Meer und erlebt einen filmreifen Sonnenuntergang.

Um 21 Uhr werden Salutschüsse abgegeben und wir erleben eine Wachablösung vor den Toren der Festung. Nach dem Spektakel  taucht die Sonne ins Meer und der Himmel ist blau und orange und die Farben verschwinden langsam mit der Dunkelheit im Meer. Hier könnte ich noch Stunden sitzen, neben dem Leuchtturm und dem Meer zuhören....

 

Santa Clara

 

Einen Tag später gehts nach Santa Clara, in dem das Mausoleum vom "Comandante" Che Guevara ist. Wer sich mit dem Nationalhelden intensiv beschäftigen möchte, ist im angrenzenden Museum gut aufgehoben. Als altes DDR Kind musste ich mich genug mit der Geschichte Kubas auseinander setzen, daher war das Ganze nicht so spannend für mich. Auch die Stadt ist nicht so spektakulär und weiter geht es am gleichen Tag nach Varadero.


Dort kann ich nochmal 2 Tage am Meer die Seele baumeln lassen und ich mache wirklich nichts außer schlafen, lesen, schwimmen und essen. :-) Auch die Kamera hat Sendepause und somit gibt es auch nicht soviel Bilder aus Varadero. Auch nicht so wild, denn es sieht dort aus wie an jedem anderen Badeort der Welt auch. Hotel an Hotel....

 


Ich ziehe mein Resumee und fühle mich gut. Kuba ist quirlig, lebendig, voller Musik und fröhlicher Menschen, die ihr Schicksal weglächeln und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.  Ich wünsche es den Menschen, das es Ihnen bald besser geht und das sie sich ihren unbändigen Optimismus bewahren. Ciao Kuba, du hast mir viel Spaß gemacht....